Kulinarik

5 Grillmythen, die Sie kennen sollten

Ein Artikel von Angelika Kraft | 13.08.2024 - 10:42

Auf den Rost darf nur Fleisch
Klar, Chicken Wings, Würstchen und Steak vom Grill schmecken köstlich, aber auch Fisch lässt sich toll am Rost zubereiten. Doch damit nicht genug! Nicht nur Vegetarier freuen sich über köstliches Gemüse und Grillkäse, sondern auch Naschkatzen über himmlische Nachspeisen, die sich am Grill zubereiten lassen. Wer sich also nur auf Fleisch beschränkt, verpasst einiges! Und das wollen Sie doch nicht, oder?

Vom Kühlschrank direkt auf den Rost
Es ist ebenfalls ein Vorurteil, dass Fisch und Fleisch frisch vom Kühlschrank auf dem Rost landen soll. Mindestens eine Stunde wird das Grillgut aus der Kühlung genommen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. Andernfalls dauert es sehr lange, bis der Kern des Grillguts die gewünschte Temperatur erreicht hat. Da die Hitze von außen nach innen geht, ist Fisch und Fleisch aus dem Kühlschrank außen schon fast schwarz, bevor die Kerntemperatur stimmt.

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Grillfans schwören auf Marinade – am besten selbst gemacht. Das Fleisch badet schon seit Stunden darin, um weicher zu werden und um den köstlich-würzigen Geschmack anzunehmen. Also kommt das Fleisch mitsamt der Marinade auf den Grill, oder? Besser nicht! Denn erstens überdeckt die Würzsauce den ursprünglichen Fleischgeschmack, und zweitens tropft sie so auf die Kohlen und verbrennt. Daher: Fleisch in der Marinade ziehen lassen und vor dem Grillen abstreifen, eventuell sogar abtupfen.

Die Verwendung eines Thermometers trocknet das Fleisch aus
Das Fleisch wurde angebraten und liegt nun auf dem Rost. Wahre Profis wissen, dass es jetzt auf die Kerntemperatur ankommt, um ein perfektes Steak zu servieren. Aber halt! Führt nicht das Einstechen des Grillthermometers dazu, dass der Fleischsaft austritt und das Fleisch trocken wird? Machen Sie sich keine Sorgen. Die paar Fasern, die Sie mit der dünnen Spitze des Thermometers verletzen, sorgen nicht dafür, dass das Fleisch am Schluss weniger saftig ist. Experten haben nachgemessen: Von einem 500 Gramm schweren Rindersteak gehen durch die Temperaturmessung nur 6,5 Gramm Fleischsaft verloren, und das kann man verkraften.

Häufiges Wenden ist wichtig
Oft gewendet ist halb gewonnen? Nein, auch das stimmt nicht. Ständiges Wenden des Grillguts lässt es weder schneller garen, noch wird es dadurch besser. Ganz im Gegenteil! Da durch häufiges Wenden der Garvorgang immer wieder unterbrochen wird, ist das Fleisch außen schon fast schwarz, während es innen noch roh ist. Besser: Das Fleisch nur zwei Mal wenden.

Jetzt, nachdem wir mit den häufigsten Grillmythen aufgeräumt haben, kann Ihnen bei der nächsten Grillparty keiner mehr ein X für ein U vormachen. In diesem Sinne: Viel Freude beim Grillen!