AUTHENTISCHER GENUSS

Steirisches Kürbiskern-Germknödel

Ein Artikel von Denise Wachschütz | 07.11.2024 - 13:40
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© TV Hochsteiermark, Nicole Seiser (C) nixxipixx.com

Die Wildküche der Hochsteiermark zeichnet sich durch ihre Frische und den authentischen Geschmack des Waldes aus, da das Fleisch meist direkt aus der Region stammt und nachhaltig gejagt wird.

Beliebte Gerichte sind der klassische Hirschbraten oder Rehmedaillons, die oft mit Wildkräutern mariniert und dann langsam gegart werden, um ein besonders zartes und aromatisches Fleisch zu erzielen. Dazu serviert man häufig Preiselbeeren, deftige Bratkartoffeln oder Semmelknödel sowie Rotkraut, das dem Gericht eine ausgewogene, leicht süßliche Note verleiht.

Im Herbst, wenn die Wildsaison ihren Höhepunkt erreicht, findet man auf vielen Speisekarten der Gasthäuser Wildragout, oft als Gams- oder Hirschragout, das mit Pilzen aus den umliegenden Wäldern, Kräutern und kräftigem Rotwein verfeinert wird. Ein Highlight ist das sogenannte „Hochschwab-Gamsragout“, bei dem das Wildfleisch in einer dunklen Sauce geschmort und mit frischen Steinpilzen, Speck und Zwiebeln serviert wird. Diese Gerichte werden meist mit regionalen Beilagen kombiniert, die die Aromen des Wildes unterstreichen und ein harmonisches Gesamtbild ergeben.

Die Wildküche im Hochschwabgebiet ist ein authentischer Genuss, der die Naturnähe und das besondere Aroma der steirischen Bergwelt auf den Teller bringt. Begleitet von einem Glas steirischen Rotwein oder einem regionalen Apfelmost wird jedes Wildgericht zu einem besonderen kulinarischen Erlebnis.

Steirischer Germknödel von Familie Krainer

Mit einem Café in einem der ältesten Gebäude in Langenwang hat die Gastrogeschichte der Familie Krainer begonnen. Im Wirtshaus ist ihr steirischer Kernölgermknödel mit Erdbeer-Hollersauce ein Gedicht.

Die Zutaten:

für den Teig (ca. zehn Knödel):

- ½ kg glattes Mehl
- 40 g Frischgerm
- 1 Pkg. Trockengerm
- 50 g Kürbiskerne gemahlen oder gerieben
- 50 g Kartoffelstärke (oder Maisstärke)
- ¼ Liter lauwarme Milch
- Abrieb einer halben Zitrone
- 60 g Zucker
- 1 Tl. Salz
- 1 Tl. Vanillezucker
- 2 ganze Eier
- 30 g orig. Steirisches Kürbiskernöl
- 30 g flüssige Butter

für die Fülle:

- 100 g Kletzen (gekocht und entkernt)
- 100 g Dörrmarillen
- 100 g Feigen getrocknet
- 50 g Apfelmus
- 2 cl. Birnenschnaps
- Marillenmarmelade

für die Erdbeer-Hollersauce:

- 300 g Erdbeeren, gewaschen und geputzt
- 100 ml Hollersirup
- 1 Spritzer Zitronensaft

für das Kürbiskrokant:

- 100 g steirische Kürbiskerne
- 50 ml Läuterzucker (1:1)

Die Zubereitung:

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© TV Hochsteiermark, Nicole Seiser (C) nixxipixx.com

Für die Fülle Feigen, Dörrpflaumen und Kletzen klein schneiden und mit restlichen Zutaten verrühren. Einige Stunden ziehen lassen und in 40 Gramm schwere Kugeln formen.

Für den Teig Germ über das Mehl bröseln, geriebene Kürbiskerne und Kartoffelstärke dazugeben und einmal durchrühren. Milch, Zitronenabrieb, Zucker, Salz, Vanillezucker und Eier zufügen und im Rührkessel einmal anschlagen. Kernöl und Butter dazugeben und zu einem Teig verarbeiten. Mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen.

Noch einmal zusammenschlagen, auf die Arbeitsfläche stürzen und in 100-Gramm-Teigstücke teilen. Rundschleifen, flachdrücken und Fülle draufsetzen. Verschließen und Knödel formen. Mit der Verschlussstelle nach unten auf ein bemehltes Tuch setzen und 20 Minuten bei circa 40 Grad gehen lassen. Auf ein eingefettetes Blech setzen und im vorgeheizten Dämpfer 25 Minuten bei 100 Grad dämpfen.

Für den Kürbiskernkrokant Kürbiskerne mit Läuterzucker vermischen und im Ofen unter öfterem Wenden bei 200°C karamellisieren. Auskühlen lassen und grob hacken. Für die Erdbeer-Hollersauce alle Zutaten in einem Turmix oder mit einem Stabmixer fein pürieren. Die Erdbeersauce auf den Tellern verteilen, Germknödel daraufsetzen und mit reichlich brauner Butter (Nussbutter) übergießen. Zum Schluss mit Kürbiskernkrokant bestreuen