Avocados sind so beliebt wie noch nie. Mittlerweile finden wir sie ganzjährig im Supermarkt. Doch das Superfood erhitzt auch die Gemüter! Zurecht? Mehr lesen ...
Der Spruch "Da liegt der Hase im Pfeffer" bedeutet so viel wie "Das ist das eigentliche Problem" oder "Hier liegt die Schwierigkeit". Seine Herkunft geht auf die alte deutsche Küche zurück.
Früher wurde Hase oft in einer Pfeffersauce zubereitet, insbesondere wenn das Fleisch schon älter oder zäh war. Diese Zubereitungsmethode war eine Art, das weniger frische Fleisch genießbar zu machen. Wenn also der Hase bereits „im Pfeffer“ lag, war es zu spät – das Problem (zähes oder altes Fleisch) bestand bereits. Im übertragenen Sinne bedeutet der Spruch also, dass man auf den Kern eines Problems gestoßen ist, das sich nicht mehr ändern lässt.
Hasenfleisch hat einen kräftigen, leicht wildartigen Geschmack mit einer herzhaften, nussigen Note. Es schmeckt intensiver als Kaninchen, erinnert aber eher an Wild wie Reh oder Hirsch, nur etwas milder. Besonders das Fleisch von jungen Hasen hat eine feine Süße, während ältere Tiere einen ausgeprägteren Wildgeschmack haben. Die Konsistenz ist zart, aber fester als die von Kaninchen, mit feinen Fleischfasern, die sich je nach Zubereitung saftig oder trocken anfühlen können. Da Hasenfleisch sehr mager ist, sollte es sorgfältig gegart werden, damit es nicht austrocknet.
Die verschiedenen Teile des Hasen haben jeweils ihren eigenen Charakter. Der Rücken und das Filet sind besonders zart, edel und mild im Geschmack, ideal zum Kurzbraten. Die Keulen hingegen sind etwas kräftiger, aber wunderbar saftig, wenn sie langsam geschmort werden. Innereien wie Leber oder Herz haben einen intensiven und würzigen Geschmack, der eher für Liebhaber von kräftigem Wild geeignet ist.
Der Geschmack von Hasenfleisch kann durch die richtige Zubereitung beeinflusst werden. Eine Marinade aus Rotwein, Kräutern und Gewürzen wie Thymian, Rosmarin oder Wacholder kann den Wildgeschmack mildern und das Fleisch zarter machen. Besonders gut gelingt Hase in einer langsamen Schmorzubereitung, etwa in einer Rotwein- oder Pfeffersauce, die das Fleisch saftig hält und sein Aroma unterstreicht. Wer einen besonderen Kontrast schaffen möchte, kann Hasenfleisch mit süßen Zutaten wie Preiselbeeren, Feigen oder sogar dunkler Schokolade kombinieren, um die feinen Aromen noch stärker hervorzuheben.
Hasenfleisch ist eine sehr gesunde Fleischsorte, die sich durch einen hohen Eiweißgehalt und wenig Fett auszeichnet. Es gehört zu den magersten Fleischarten und ist besonders reich an essenziellen Nährstoffen.
Nährwerte von Hasenfleisch (pro 100 g)
Kalorien: ca. 120–150 kcal
Eiweiß: ca. 20–25 g (sehr hoher Proteingehalt, ideal für Muskelaufbau)
Fett: ca. 3–5 g (meist ungesättigte Fettsäuren)
Kohlenhydrate: 0 g
Wichtige Nährstoffe in Hasenfleisch
Vitamin B12: Unterstützt die Blutbildung und das Nervensystem.
Vitamin B3 (Niacin): Wichtig für den Energiestoffwechsel und die Hautgesundheit.
Eisen: Fördert den Sauerstofftransport im Blut.
Zink: Stärkt das Immunsystem und unterstützt die Wundheilung.
Magnesium: Wichtig für Muskeln und Nerven.
Gesundheitsvorteile von Hasenfleisch
Gut für Sportler: Durch den hohen Eiweißgehalt hilft es beim Muskelaufbau.
Figurfreundlich: Wegen des niedrigen Fettgehalts eignet es sich für kalorienbewusste Ernährung.
Leicht verdaulich: Besonders für Menschen mit empfindlichem Magen gut verträglich.
Frei von Hormonen & Antibiotika (bei Wildhasen): Im Gegensatz zu gezüchtetem Fleisch enthält Wildhasenfleisch keine Rückstände aus Massentierhaltung.
Gibt es Nachteile?
Purinarmer Menschen aufgepasst: Hasenfleisch enthält relativ viele Purine, die bei empfindlichen Personen (z. B. Gichtkranke) zu Problemen führen können.
Kann intensiv schmecken: Manche empfinden den Wildgeschmack als gewöhnungsbedürftig.
Wie unterscheiden sich Hasen- und Kaninchenfleisch?
Hasenfleisch und Kaninchenfleisch unterscheiden sich in mehreren Aspekten, darunter Geschmack, Textur, Nährstoffe und Zubereitung.
Geschmacklich ist Hasenfleisch deutlich kräftiger und intensiver als Kaninchenfleisch, das milder und feiner schmeckt. Während Hase einen ausgeprägten Wildgeschmack mit einer leicht nussigen Note hat, ist Kaninchen eher dezent, fast schon vergleichbar mit Hähnchen oder Kalbfleisch. Besonders ältere Hasen haben einen sehr würzigen Geschmack, während junge Hasen etwas milder sind.
Auch die Konsistenz ist unterschiedlich. Hasenfleisch ist fester, dunkler und hat eine eher dichte Faserstruktur, was es beim Garen anfälliger für Trockenheit macht. Kaninchenfleisch hingegen ist heller, feiner und zarter, wodurch es auch schneller gar wird und saftiger bleibt.
In Bezug auf die Nährwerte ist Hasenfleisch etwas magerer als Kaninchenfleisch, enthält aber mehr Eiweiß und Eisen. Beide Fleischsorten sind gesund, fettarm und eiweißreich, aber Hasenfleisch ist aufgrund seines Wildcharakters besonders reich an Mineralstoffen wie Zink, Magnesium und B-Vitaminen.
Auch bei der Zubereitung gibt es Unterschiede. Hasenfleisch benötigt oft längere Garzeiten, damit es zart wird, und eignet sich besonders für Schmorgerichte mit kräftigen Saucen, etwa in Rotwein oder Pfefferrahm. Kaninchenfleisch ist vielseitiger und kann schneller gegart werden, sei es gebraten, geschmort oder sogar gegrillt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hasenfleisch für Liebhaber von intensivem Wildgeschmack geeignet ist, während Kaninchenfleisch eine mildere Alternative darstellt, die sich auch für diejenigen eignet, die nicht so an Wildfleisch gewöhnt sind.