Apfelessig – das klingt vielleicht erstmal nach einem alten Hausmittel aus Omas Zeiten, aber in den vergangenen Jahren hat sich der Essig zum echten Geheimtipp entwickelt. Mehr lesen ...
Gemeint sind einige Tage alte Pflänzchen, die bereits erste Blättchen gebildet haben. Sie stecken noch voller Wachstumsenergie und sind daher konzentriert an Vitaminen und Spurenelementen. Im Unterschied zu Sprossen haben sich hier bereits Keimblätter und teils richtige Blätter entwickelt. Sie werden auf Substrat angebaut und nach 7 bis 14 Tagen geerntet, wobei die Wurzeln nicht mitgegessen werden.
Anbau
Einer der Vorteile von Microgreens ist es, keinen Garten zu benötigen. Sie können einfach auf jedem Fensterbrett und zu jeder Jahreszeit in handelsüblichem Substrat gezüchtet werden. Meist handelt es sich um Gemüse- und Blattgemüsesorten, deren Samen in Schalen an hellen Standorten ausgesät werden. Einige essbare Arten dürften überraschend sein: abseits der bekannten Kresse eignen sich auch Brokkoli, Senf, Rotkohl, Rucola, Radieschen, Rote Rüben und Buchweizen besonders gut. Verschiedene Sorten können bei ähnlicher Keimzeit problemlos gemischt werden. Mitglieder der Nachtschattengewächse, also Tomate, Kartoffel, Aubergine und Paprika, eignen sich nicht, da das Blattgrün giftiges Solanin enthält. Es sollte außerdem zur Vermeidung von chemischen Rückständen auf Bio-Saatgut geachtet werden.
Die Samen werden über Nacht eingeweicht und anschließend dicht in Schälchen ausgesät. Am einfachsten ist es, sie mit einer Sprühflasche mehrmals am Tag zu bewässern, da es bei zu viel Feuchtigkeit schnell zu Schimmelbildung kommen kann. In diesem Fall muss die Schale ohne Verzehr geleert und vor erneutem Anbau gut gereinigt werden. Die Ernte erfolgt je nach Saatgut nach ein bis zwei Wochen und sollte immer direkt vor dem Verzehr erfolgen.
Verwendung
Microgreens sind aufgrund ihres hohen Gehalts an sekundären Pflanzenstoffen, Nährstoffen und Vitaminen sehr gesund. Da ihr Geschmack jedoch relativ intensiv sein kann, werden sie häufig nur in kleinen Mengen über Gerichte gestreut. Auch für Smoothies und Salate eignen sie sich, auf dem klassischen Butterbrot machen sie sich ebenfalls gut und werten den Geschmack durch die würzige Note auf. Die leuchtend grünen bis roten Blättchen sind ein Hingucker für jedes Gericht.