Kraftvolle Kichererbse

Was gibt's hier zu kichern?

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 12.12.2024 - 09:48
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Der Klimawandel macht die Kultur auch hierzulande möglich und sorgt für kurze Transportwege. Wie alle Hülsenfrüchte bilden auch Kichererbsen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien, die es ihnen ermöglicht, Stickstoff aus der Luft zu nutzen. Durch diese biologische Stickstofffixierung können Hülsenfürchte den Stickstoff für ihr Wachstum verwerten. Der in den Pflanzen gebundene Stickstoff bleibt nach ihrem Abbau im Boden und kommt somit anderen Pflanzen zugute. Das verringert wiederum den Bedarf an künstlichem Dünger und macht Kichererbsen zu einer beleibten Kultur in der ökologischen Landwirtschaft. Zurzeit wird die Hülsenfrucht noch wenig in der österreichischen Landwirtschaft angebaut.
Aber sie hat noch andere Talente. Im aktuellen Boom um alternative Proteine steht sie hoch im Kurs und die Verwendung von Kichererbsen steigt rasant. Dabei ist sie in einigen neuen und ungewöhnlichen kulinarischen Kontexten zu finden. Wer schon mal veganes Baiser probiert hat, kennt demnach auch Auqafaba. Das ist eine leicht eingedickte Flüssigkeit, die beim Einlegen von Hülsenfrüchten entsteht. Es kann als vegane Alternative für Eischnee verwendet werden und findet sich auch in Makronen und Mousses wieder.
Fest etabliert ist die Kichererbse in der veganen und vegetarischen Küche, denn sie ist ein verlässlicher Proteinlieferant. Ein 100 g Rinderfilet hat einen Eiweißgehalt von 21 g, ein Schweinsschnitzel hat 22 g und 100 g getrocknete Kichererbsen enthalten 19 g. 

Was gibt's hier zu kichern?

Der botanische Name der Kichererbse lautet Cicer arietinum. Die Bezeichnung „Kicher“ lässt sich auf den lateinischen Begriff „cicer“ für Erbse zurückführen. Genau genommen heißt die Kichererbse eigentlich Erbseerbse - darüber kann man schon schmunzeln.