Vitalstoff

Das Sonnen-Vitamin

Ein Artikel von Denise Wachschütz | 19.03.2025 - 08:06
shutterstock_1671354037.jpg

© eldar nurkovic/Shutterstock.com

Vitamin D ist eigentlich ein Begriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die bekanntermaßen wichtig für die Mineralisation der Knochen und den Kalziumhaushalt sind. Das „Vitamin“ bildet eine Ausnahme: Laut Definition kann der Körper Vitamine nicht oder nicht in ausreichender Menge selbst herstellen und muss sie daher regelmäßig aufnehmen. Vitamin D kann jedoch mit genügend Sonnenbestrahlung vom Körper zu einem Großteil selbstständig gebildet werden. Mit der Nahrung kann es zwar auch aufgenommen werden, aber nur zu einem relativ geringen Anteil.

Wie wird Vitamin D gebildet?

Mithilfe der UV-B-Strahlung der Sonne wird in der Haut das wichtige Vitamin hergestellt, das über zwei Vorstufen gebildet wird. Da im Winter die Sonneneinstrahlung in unseren Breiten relativ schwach ist, greift der Körper dann auf seine Vitamin D-Reserven in seiner Speicherform Calcifediol zurück, das sich in unserem Fett- und Muskelgewebe befindet.

Wie bei Vitamin A ist Vitamin D eigentlich nur eine Vorstufe. Der Körper wandelt es erst in seine biologisch aktive Form, das Calcitriol, um. Vitamin D3, eine der unter den Begriff Vitamin D fallende fettlöslichen Verbindungen, ist Cholecalciferol. Diese Substanz ist in den meisten Vitamin D Tropfen enthalten, die als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Es wird in Leber und Niere in das aktive Hormon Calcitriol umgewandelt.

Welche Funktionen hat Vitamin D im Körper?

Besonders für die Knochen und Zähne ist das Vitamin wichtig: Die Bildung und Reifung der Knochenstammzellen werden gefördert. Die Aufnahme von Kalzium in Darm und der Einbau von Kalzium und Phosphat in die Knochen werden weiters unterstützt, die dadurch an Widerstandsfähigkeit gewinnen. Auch an einem starken Immunsystem scheint Vitamin D beteiligt zu sein, gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass es überschießende Immunreaktionen hemmen kann. Darüber hinaus gibt es noch einige andere mögliche Wirkungen, wie eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem und Verringerung von Gefäßerkrankungen, die aber noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt sind. 

Vitamin D in der Ernährung

Der Tagesbedarf an Vitamin D bei Jugendlichen und Erwachsenden liegt bei durchschnittlich 20 Mikrogramm. In unseren Breiten ist Vitamin D-Mangel weit verbreitet. Besonders Vegetarier und Veganer sind für einen Mangel gefährdet, da die meisten Nahrungsmittel, die Vitamin D enthalten, tierischen Ursprungs sind. Bestimmte Lebensmittel enthalten eine größere Menge an der Substanz: Fettreiche Fische, wie Hering, Makrele oder Lachs, sind die besten Quellen. Auch Eier sollen eine gewisse davon Menge enthalten, liefern aber in Wirklichkeit nicht allzu viel. Speisepilze, die unter freiem Himmel wachsen, enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin D. Die Pilze aus dem Supermarkt werden aber leider meist im Dunkeln gezüchtet. Alleine mit Nahrungsmitteln ist der Tagesbedarf an Vitamin also leider kaum zu decken, kann aber etwas ergänzt werden. Bei einem Mangel machen eine Ergänzung mit Vitamin D-Tropfen und regelmäßiger Fischkonsum am meisten Sinn.