Jetzt wird´s exotisch

Ein Artikel von Angelika Kraft | 23.07.2019 - 12:28
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Cherimoya (Rahmapfel). Das weiße, cremige Fruchtfleisch der Cherimoya schmeckt herrlich süß, ein wenig nach Vanille und eignet sich daher hervorragend für Sorbets oder als Beilage zu geräuchertem Fisch und Fleisch. Püriert kann das Fruchtfleisch gut eingefroren werden. Die Früchte sind reif, wenn sich die grüne Schale leicht schwärzlich verfärbt. Bei Zimmertemperatur reifen die Früchte nach. Die Schale und die Samen sind ungenießbar. Aufgeschnittene Früchte sollten Sie gleich mit Zitrone beträufeln, damit sie nicht braun und unansehnlich werden.
Curuba. Die Beerenfrucht ist länglich oval und wird bis zu zehn Zentimeter lang. Unter der bananenartigen schale verbirgt sich das gelbliche, geleeartige Fruchtfleisch, das angenehm duftet und vom Geschmack her säuerlich aromatisch ist. Man kann sie zu Saft, Gelees und Kaltschalen verarbeiten. Sie schmeckt gut als Sorbet, Creme, Dessert oder Eis.
Feijoa
Granadilla. Die runden, gelb-orangen Früchte enthalten in ihrem grünlich-grauen Fruchtfleisch etwa 200 bis 300 kleine, angenehm knusprig schmeckende Samen. Die Granadilla schmeckt erfrischend süß-säuerlich. Der Reifegrad ist optimal, wenn die Schale bräunliche Flecken zeigt. In diesem Zustand ist sie gekühlt noch etwa eine Woche haltbar. Entweder Sie löffeln das Fruchtfleisch roh aus der Schale heraus oder Sie verarbeiten es zu Süßspeisen, Sorbets oder Fruchtsaucen. Mit Milchprodukten verträgt sich die Frucht allerdings nicht.
Guave. Reife Früchte sind gelb, fühlen sich weich an und verstömen einen starken, süßlichen Duft. Dann sind sie allerdings nur wenige Tage im Kühlschrank haltbar. Sowohl das saftig weiche Fruchtfleisch der birnenförmigen Guave als auch die kleinen Kerne sind essbar, nur die Schale sollten Sie entfernen. Der nicht besonders intensive Geschmack der Guaven haben ein Aroma zwischen Birne, Quitte und Feige und schmeckt leicht säuerlich. Sie eignen sich hervorragend für Fruchtsalate und aufgrund ihres hohen Pektin-Gehalts auch sehr gut für Marmeladen, Gelees und Kompott.
Kaki. Die gelb bis orange Frucht ähnelt äußerlich einer großen Tomaten mit glatter, goldgelber bis rötlicher Schale und vier dunkelgrünen Kelchblättern am Stielansatz. Sie ist sehr gerbsäurehaltig und hat ein süßlich-herbes Aroma. Der Geschmack erinnert ein wenig an den von Marillen. Unreife Kaki sind wegen ihres hohen Gerbsäureanteils ungenießbar, Kaki reifen jedoch bei Zimmertemperatur sehr gut nach. Ihre volle Reife haben sie erlangt, wenn die Schale tieforange oder blassrosa gefärbt ist, glasig erscheint und sehr weich geworden ist. Am besten essen Sie Ihre Kaki roh, halbieren Sie die Frucht und löffeln Sie sie aus. Die Kakifrucht verträgt sich auch gut mit Alkoholischem: Frisch ausgelöffeltes Fruchtfleisch mit ein paar Tropfen Rum schmeckt köstlich und Kakifrüchte in Portwein gelten als Delikatesse. Es gibt mehrere tausend Kaki-Sorten. Eine sehr beliebte Neuzüchtung aus Israel ist die Sharonfrucht. Die Schale ist weicher und kann somit auch mitgegessen werden. Sie hat keine Kerne und keine Gerb- und Bitterstoffe.
Karambole (Sternfrucht). Die gelb-grünliche Frucht sieht in Scheiben geschnitten wie ein fünfzackiger Stern aus. So eignet sich die Karambole wunderbar als Dekoration für Speisen. Aber auch in Obstsalaten, als Tortenbelag oder in Marmeladen und Kompott schmeckt die Sternfrucht toll. Ihr saftiges Fruchtfleisch ist erfrischend und schmeckt leicht säuerlich, mit einem Hauch von Jasmin. Die Schale kann mitgegessen werdenFrüchte, deren Spitzen sich bräunlich verfärben, sollten Sie nicht mehr kaufen – das ist ein Zeichen für Überreife.
Mangostan. Die Schale der Mangostan ist dunkelbraun oder violett, sehr hart und dick. Im Inneren erwartet Sie helles Fruchtfleisch, das in mehrere Segmente unterteilt ist – ähnlich wie bei Mandarinen. Der Geschmack ist aromatisch süß-sauer und erinnert an Zitronen und Pfirsiche. Schälen Sie die Mangostan und essen Sie die einzelnen Stücke. Im Mixer püriert eignet sich die Frucht auch für die Zubereitung von Cremes und Cocktails. Diese Frucht verdirbt jedoch sehr schnell und sollte daher möglichst frisch genossen werden.
Nashi. In Österreich sind meist nur Apfel-Tnashis erhältlich. Sie sieht unseren Apfel- und Birnensorten ähnlich – sowohl von der Größe und Farbe als auch vom Kerngehäuse. Die Frucht schmeckt knackig und saftig, eine Mischung aus Birnenaroma und leicht säuerlichem Apfel. Schälen Sie die Frucht vor dem Essen und entfernen Sie das Kerngehäuse. Sie passt toll zu Geflügelsalat, Käseplatten oder als Kuchenbelag. Ganz besonders aromatisch sind überreife Früchte, die dann noch rund zehn Tage im Kühlschrank haltbar sind.
Pitahaya (Drachenfrucht). Mit ihren großen Schuppen sehen die faustgroßen, ovalen Früchte sehr dekorativ aus. Sie ist die Frucht einer Kaktee. Bei uns sind rote und gelbe Früchte im Verkauf, wobei die gelben Früchte die aromatischeren sind. Das Fruchtfleisch ist geleeartig, weiß und enthält zahlreiche kleine schwarze Kerne. Der Geschmack ist aromatisch, leicht säuerlich und erinnert an Stachelbeeren. Sie können das Fruchtfleisch entweder roh aus der dünnen Schale löffeln oder zu einem schmackhaften Mus pürieren. Die Kerne sind zwar essbar, Sie sollten sie aber nicht zerbeissen, da sie eine abführende Wirkung haben.
Pomelo. Im Gegensatz zu ihrer Verwandten, der Pampelmuse, hat die Pomelo eine grüne, sehr dicke Schale. Wenn diese leicht schrumpelig wird, ist die Pomelo genau richtig zum Verzehr. Anders als die leicht bittere Pampelmuse schmeckt die Pomelo fruchtig nach Zitrone und ein wenig nach reifen Brombeeren. Am besten schmeckt sie pur, es empfiehlt sich, die Außenhaut der einzelnen Segmente vorher zu entfernen. Frisch gepresst, ist der süß-säuerliche Saft herrlich erfrischend.
Rambutan. Die Rambutan, ein Verwandter der Litschi, hat eine weinrote bis braune Schale, dicht besetzt mit bunten, borstigen Haaren. Im Inneren verbirgt sich eine milchig-weiße Frucht sowie ein länglicher, ungenießbarer Kern. Das saftige Fleisch schmeckt süß-säuerlich und erinnert an den Geschmack von Trauben. Reife Früchte erkennen Sie daran, dass die härchen schon etwas eingetrocknet sind. Dann sind sie jedoch nur noch zwei bis drei Tage gekühlt haltbar. Schneiden Sie die Schale ab und genießen Sie die Frucht roh, in Desserts oder in Cocktails. Toll schmeckt es auch, wenn Sie Rambutan am Schluss einem Currygericht zufügen oder als Beilage zu einer Käseplatte servieren.
Sapotilla (Breiapfel). Die eiförmige Frucht verfärbt sich mit zunehmender Reife von grünlich in ein schmutziges Braun. In der Vollreife weist die Schale kleine Risse nahe dem Stiel auf. Das Fruchtfleisch hat ein süßes, an Birnen, Honig und Kandiszucker erinnerndes Aroma. Löffeln Sie genüsslich das Fruchtfleisch aus der Schale oder verarbeiten Sie das Fruchtfleisch zu Obssalat oder Marmelade.
Tamarillo (Baumtomate). Die Frucht erinnert von der Form her an eine übergroße, rote Olive. Im Prinzip ist die ganze Frucht essbar – wenn Sie sie schälen, geht der bittere Geschmack etwas verloren. Das geleeartige, orangefarbene Fruchtfleisch enthält leicht bittere Kerne und schmeckt süß, sauer und bitter zugleich. Sie schmecken roh zu Käse und kaltem Fisch, eignen sich aber auch als Zutat für Saucen, Dips und Getränke. Ideal auch für Chutneys und Marmeladen.