Glaubt man US-amerikanischen Fernsehfilmen, würden Kinder ihr Eis am liebsten in einer großen Schüssel, bedeckt mit Kuchen, Keksen, buntem Streuselzucker, Gummibärchen, Schokolinsen, sowie Schlagobers und einer ordentlichen Portion Schokosauce essen.
Nur möglich allerdings, wenn die Eltern gerade außer Haus sind. Natürlich kann man sich dem süßen Overkill hingeben, wenn es um Eis geht. Andererseits gibt es einige verführerische Beilagen, die nur im ersten Moment etwas ungewohnt wirken. Denn was macht ein Gericht spannend? Einem Hauptprodukt Zutaten an die Seite zu stellen, die es in gewisser Weise ergänzen. Also worauf warten Sie noch? Auf in die eisige Partnersuche.
HEISS-KALT ERWISCHT
Eis ist kalt. Eine frisch gebackene, warme Waffel oder innen noch flüssiger Schokokuchen machen Eiscreme zum idealen Dessert, wenn die Außentemperaturen noch nicht an der 30 Grad Marke kratzen. Unschlagbar der Klassiker seit den 1970er- Jahren: Heiße Liebe mit Vanilleeis und warmen Himbeeren.
Natürlich schmecken auch andere Vertreter der Obstfraktion hervorragend zu Eis. Aufgrund ihrer Optik besonders gut eignen sich Sternfrucht, Physalis und Granatapfelkerne. Für eine frostige Garnitur wälzt man nach dem Waschen noch feuchte Ribiseln an der Rispe oder Brombeeren in Kristallzucker.
GIB IHM SAURES
Eis ist süß. Natürlich passen Schokoladenspäne, Fruchtsaucen, Eierlikör, Honig und die in jedem Eiscafé obligatorischen Hohlhippen perfekt dazu. Warum aber nicht dem Eis mal ordentlich Saures geben? Echter Aceto Balsamico ist ein Essig, der über Jahrzehnte durch Verdunstung zu höchster Säure und gleichzeitig Süße konzentriert wurde.
Über etwas Fruchteis - Erdbeereis passt besonders gut - geträufelt, sorgt er für spannendes Prickeln auf der Zunge. Und wer sich nicht im obersten Preissegment bewegen möchte, kann es mit einer Balsamico- Reduktion aus dem Supermarkt versuchen.
DER GEWISSE CRUNCH
Eis ist cremig und zart schmelzend. Fordern Sie Ihren Gaumen mit etwas selbst gemachtem Krokant heraus. Dazu einfach zehn Esslöffel Zucker mit vier Esslöffeln Wasser erhitzen und ständig rühren, bis das Wasser verdunstet ist. Hat das Karamell eine goldbraune Farbe erreicht, den Topf vom Herd nehmen und 100 Gramm Nüsse unterrühren. Auf einem gefetteten Blech auskühlen lassen und mit einem Nudelholz zerkleinern.
Eine besondere Variante ist Kürbiskrokant, der nicht nur in der Steiermark zusammen mit einigen Tropfen Kernöl aufs Eis kommt. Dessen nussiges Aroma steht Vanilleeis besonders gut.
FARBENLEHRE
Eis ist farbig, aber meist einfärbig. Peppen Sie Ihr Eisdessert mit essbaren Blüten auf. Ganzjährig erhältlich und weniger empfindlich sind kandierte Blüten, wie Veilchen oder Rosenblätter. Auch Kokosflocken oder Würfel aus mit Gelatine eingedickten Fruchtsäften sind spannend für Augen und Gaumen.
Aus dem EIS.PUR Magazin, Ausgabe I/09