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Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der an über 300 enzymatischen Prozessen im Körper beteiligt ist. Es unterstützt:
- die normale Muskelfunktion
- die Funktion des Nervensystems
- den Energiestoffwechsel
- den Erhalt von Knochen und Zähnen
- die Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung
Ein Mangel an Magnesium kann zu Muskelkrämpfen, Nervosität, Schlafstörungen und sogar Herzrhythmusstörungen führen. Besonders Sportler, Schwangere, ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen haben einen erhöhten Bedarf oder ein höheres Risiko für eine Unterversorgung.
Woher kommt die Begeisterung für Magnesium?
Der zunehmende Fokus auf ganzheitliche Gesundheit und Selbstoptimierung hat das Interesse an Mikronährstoffen wie Magnesium stark steigen lassen. In sozialen Medien kursieren Erfahrungsberichte über "Wunderwirkungen" bei Schlafproblemen, Stress oder Muskelverspannungen. Auch in der Alternativmedizin wird Magnesium oft zur natürlichen Linderung verschiedenster Beschwerden empfohlen.
Zudem belegen Studien durchaus den Nutzen von Magnesium in bestimmten Bereichen – etwa bei der Migräneprävention oder bei prämenstruellen Beschwerden. Dennoch sind viele dieser Studien klein oder nicht eindeutig in ihrer Aussagekraft.
Nahrungsergänzung: Sinnvoll oder übertrieben?
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei etwa 300–400 mg Magnesium pro Tag. Diese Menge lässt sich in der Regel über eine ausgewogene Ernährung decken.
Enthalten ist Magnesium in einigen Nahrungsmitteln:
- Nüsse und Samen: Mandeln, Cashewkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
- Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornbrot, Naturreis
- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, schwarze Bohnen
- Grünes Gemüse: Spinat, Mangold, Grünkohl
- Fisch: Makrele, Lachs, Heilbutt
- Bananen & Avocados
- Dunkle Schokolade (ab 70 % Kakao)
- Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt
Trotzdem greifen viele Menschen zu Magnesiumpräparaten, oft in Form von Brausetabletten, Kapseln oder Ölen. Dabei gilt: Eine übermäßige Zufuhr – vor allem über Nahrungsergänzungsmittel – kann bei empfindlichen Personen zu Durchfall oder anderen Magen-Darm-Beschwerden führen. Bei Nierenerkrankungen kann eine unkontrollierte Magnesiumzufuhr sogar gefährlich sein.
Wundermineral mit Grenzen
Magnesium ist zweifellos ein essenzieller Nährstoff mit bedeutenden Funktionen im Körper. Wer sich ausgewogen ernährt, hat in der Regel keinen Grund zur Sorge. Nahrungsergänzungsmittel können in bestimmten Lebenssituationen sinnvoll sein, sollten aber nicht unreflektiert eingenommen werden. Die Begeisterung um Magnesium ist also teilweise gerechtfertigt – ein Wundermittel für alle Lebenslagen ist es jedoch nicht.