Der GENUSS.Öl Award 2020

Bereits zum siebten Mal haben wir die Ölproduzenten des In- und Auslandes eingeladen, ihre besten Produkte zum großen GENUSS.Test einzureichen. Wir haben uns durch Dutzende Öle gekostet und die Gewinner des Öl-Awards 2020 gekürt.

Im Spätherbst 2020 standen bei uns wieder einmal einige Wochen ganz im Zeichen des Öls – eines der Jahreshighlights der GENUSS.Jury. 57 Öle, verteilt auf die fünf Kategorien Kürbiskern-, Nuss-, Raps-, Hanf- und Leinöl, verkosteten wir blind, also ohne zu wissen, welche Marke vor uns steht. Das Ergebnis war dank Top-Qualität, großartiger Aromen und vielfältiger Geschmäcker mehr als beeindruckend. Doch bevor wir Ihnen die Ergebnisse im Detail verraten, möchten wir uns mit dem kulinarischen „Schmiermittel“ ein wenig genauer beschäftigen und Ihnen ein paar wissenswerte Infos rund ums Öl mitgeben.

Backen mit Öl

Mit Öl lässt sich ganz wunderbar backen: So kann man mit Öl zum Beispiel eine tolle Alternative zum Hefeteig „basteln“. Dieser geht superschnell und schmeckt wunderbar flaumig. Dazu benötigen Sie Topfen, den Sie vorher abtropfen lassen, damit er möglichst trocken ist (umso fluffiger wird der Teig), und Öl. Verwenden Sie ein möglichst neutrales Speiseöl – oder eben eines, das geschmacklich zum Endprodukt passt wie etwa Paradeiseröl für Pizza, Walnussöl für Nussbrot oder Mohnöl für Mohnkipferl. Dazu noch Ei, Mehl, Backpulver und Salz – das wars auch schon und ein Gehenlassen wie beim Hefeteig ist nicht nötig.

Erhitzen von Öl

Immer wieder hört man, dass Öle nicht zum Anbraten oder Frittieren geeignet sind und dabei sogar Krebs erregende Substanzen erzeugen können. Das stimmt nach heutigem Erkenntnisstand nicht grundsätzlich. Sowohl aus ernährungswissenschaftlicher als auch aus geschmacklicher Sicht lassen sich einige Speiseöle problemlos erhitzen, denn bis zu einer Temperatur von bis zu 180 Grad – und das reicht für die meisten Gerichte völlig aus – zeigt ein gutes Öl keine wesentlichen chemischen Veränderungen. Dazu zählen unter anderem viele native Oliven-, Raps-, Sonnenblumen- und Distelöle. Meist vermerken die Hersteller auf der Flasche, ob sich ihr Öl zum Erhitzen eignet, lesen Sie einfach nach.
Wichtig ist jedoch, dass Sie das Öl nicht überhitzen. Diesen Punkt erkennen Sie daran, dass das Öl zu rauchen beginnt. Geben Sie das Öl daher am besten immer erst in die bereits heiße Pfanne und erhitzen Sie es dann langsam auf die gewünschte Temperatur.

Fettsäuren

In Zeiten von Schlankheitswahn, Light- Produkten und Nur-kein-Fett-Mentalität hat es ein Öl gar nicht so leicht, als gesund zu gelten. Oft gehört: Fett macht fett. Dabei liefern gesunde Öle wertvolle Inhaltsstoffe, die gut für uns sind. Eines der Schlagworte, das in Verbindung mit Öl immer wieder vorkommt, sind die berühmten gesättigten beziehungsweise einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sehr vereinfacht gesprochen sind gesättigte Fettsäuren schlecht (noch schlimmer sind nur noch die sogenannten Transfette, also industriell hergestellte Fettsäuren), einfach ungesättigte Fettsäuren gut, mehrfach ungesättigte noch besser. Sie wirken sich besonders positiv auf das Herz und den Cholesterinspiegel aus, unterstützen das Immunsystem und beeinflussen viele weitere Stoffwechselvorgänge im Körper auf gute Weise.

Tipps zur Lagerung

Die Lagerung von Speiseöl hat einen großen Einfluss auf dessen Qualität und Haltbarkeit. Wenn Sie es nicht richtig aufbewahren, wird es schneller ranzig und verliert sein Aroma. Lagern Sie Ihre Öle immer gut verschlossen, dunkel und bei einer möglichst konstanten Temperatur zwischen fünf und 25 Grad. Der Kühlschrank ist also ein guter Platz. Schrecken Sie sich nicht, wenn Ihr Öl ausflockt. Dies geschieht aufgrund der chemischen und physikalischen Eigenschaften des Öls, es beeinflusst aber keinesfalls die Qualität und den Geschmack. Bei Zimmertemperatur lösen sich die Flocken schnell wieder auf.

GENUSS.Tipp: Noch mehr über die unterschiedlichen Öl-Sorten von Argan- bis Zitronenöl finden Sie im GENUSS.Magazin 08/2020.