Cheeese!

Ein Artikel von Angelika Kraft | 05.07.2021 - 15:00
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© Shutterstock/Oksana Mizina

Wer für die nächste Grillfeier auf der Suche nach Alternativen zu Fisch und Fleisch ist, landet unweigerlich beim Grillkäse. Schon längst hat er in verschiedenen Formen und Geschmacksrichtungen einen festen Platz in den Kühlregalen der Supermärkte erlangt und erfreut sich großer Beliebtheit – nicht nur unter Vegetariern. Während herkömmliche Käsesorten beim Grillen sofort zerfließen, behält der spezielle Grillkäse seine Form auch bei höheren Temperaturen.
Wichtig ist: Grillkäse sollte nicht direkt vom Kühlschrank auf den Rost kommen, sondern raumtemperiert sein. Ist er das nicht, wird er zwar an der Oberfläche braun, bleibt aber innen noch kalt. Daher einfach ein, zwei Stunden vor dem Grillen aus der Kühlung nehmen. Nach dem Grillen sollte man den Käse rasch genießen. Sobald er abkühlt, wird er nämlich zäh und verliert an Geschmack.

Die Stars: Halloumi & Manouri
Der bekannteste Vertreter der Grillkäse ist der zyprische Halloumi. Er wird entweder aus Schaf-, Ziegen- oder Kuhmilch hergestellt oder aus einer Mischung der drei Milcharten. Halloumi schmeckt leicht salzig und würzig, je nach Hersteller frisch und mild oder deftig und intensiv. Aufgrund seiner festen Struktur eignet er sich besonders gut zum Grillen. Man kann ihn direkt auf den Grillrost legen.
Ähnlich gute Ergebnisse können mit dem griechischen Manouri, dem jüngeren, fetten Bruder des Halloumi erzielt werden. Er wird aus der Molke von Schaf- oder Ziegenmilch hergestellt und ist deutlich feiner, weicher, cremiger und milder, zeigt am Grill aber große Stärke. Denn durch die Hitze entsteht eine intensive, dickflüssige Käse-Essenz, die der italienischen Burrata nicht ganz unähnlich ist. Beachten sollte man nur, dass sich der Manouri nie direkt über der Glut befinden darf. Grillen Sie ihn entweder auf der Grillplatte, in der Pfanne oder – besonders köstlich – als Füllung im Gemüse.

Feta & Blauschimmelkäse
Ebenfalls aus Griechenland stammt der Fetakäse, der sich auch wunderbar zum Grillen eignet. Auch ihn kann man nicht direkt auf den Rost legen. Stattdessen packen Sie ihn auf eine Grillplatte oder in ein kleines Pfännchen. Ebenfalls köstlich: Legen Sie den ganzen Fetablock auf ein Pergamentpapier und würzen ihn mit mediterranen Kräutern, Knoblauch oder Chili und beträufeln ihn mit Olivenöl (vieeel Olivenöl). Dann das Papier verschließen und das Päckchen für zehn Minuten auf den Grill legen (nicht direkt über der Flamme, sonst verbrennt das Papier). Auspacken und auf einem bunten Sommersalat aus Rucola, Cocktailtomaten und Pinienkernen anrichten.
Zum Schluss noch ein Geheimtipp: Wetten, dass Sie nicht auf die Idee gekommen wären, klassischen Blauschimmelkäse zu grillen? Vor allem als Fülle besticht er durch seine intensive Würze und den festen Teig. Ein überraschender Start ins Grillfest könnten zum Beispiel gefüllte Champignons sein. Dabei werden die Stiele aus den frischen Pilzen herausgedreht und fein gehackt. Der Blauschimmelkäse – zum Beispiel ein Gorgonzola – wird ebenfalls in kleine Stücke zerteilt und mit den gehackten Stielen vermischt, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und in die Pilze gefüllt. Nach zehn Minuten am Grill, bei nicht allzu großer Hitze gegart, serviert mit etwas Olivenöl, werden die Gäste begeistert und die Teller im Handumdrehen leer sein.

Halloumi-Spieße

Zutaten (für 4 Portionen):

500 g Halloumi (gewürfelt)
2 Zucchini (in fingerdicke Scheiben geschnitten)
1 roter Paprika (gewürfelt)
12 Cocktailtomaten
Olivenöl
Salz

Zubereitung:
Alle Zutaten abwechselnd auf Schaschlikspieße stecken, auf diese Art zwölf Spieße herstellen. Mit etwas Olivenöl bepinseln, salzen und auf dem Grill von allen Seiten jeweils eine Minute grillen.