Sauer macht lustig – und glücklich. Das durften wir erneut bei unserer großen Essig-Verkostung unter Beweis stellen. Wir sagen Ihnen, wer gewonnen hat, erklären den Unterschied zwischen Vergärung und... Mehr lesen ...
Der Winter steht vor der Tür – und mit ihm jede Menge Feiertage: Advent, Nikolo, Weihnachten, Silvester. Und weil man die Feste ja bekanntlich feiern soll, wie sie fallen, ist der Kalender gefüllt mit Nikolokränzchen, Weihnachtsfeiern und Silvesterpartys. Tage vorher schon wird die umfangreiche Kochbuchsammlung durchforstet, in den alten Rezeptbüchlein geschmökert und beim Fernsehen bleibt man nun öfter an den Kochsendungen hängen, um sich das eine oder andere tolle Rezept abzuschauen ...
Und dann das! Die Cousine, die zum familiären Nikolofest bereits zugesagt hat, beichtet, dass sie und ihr neuer Lover seit einiger Zeit vegan leben, die Tante – ebenfalls auf der Gästeliste – hat sich von dieser Lebensweise anstecken lassen und verzichtet zwar nicht auf alles Tierische, aber doch zumindest auf Fisch und Fleisch. Auf der Einladung zur Schulweihnachtsfeier steht geschrieben, dass um einen vegetarischen Beitrag zum Buffet gebeten wird. Und auch bei der Silvesterfeier unter Freunden sind zwei Gäste dabei, die uns vom Spanferkel vermutlich nichts wegessen werden, da sie lieber zu tierfreien Speisen greifen.
Nun ist guter Rat teuer, nicht wahr? Immerhin steigt laut der Veganen Gesellschaft Österreich (VGÖ) der Anteil an vegan lebenden Menschen in Österreich stetig an. Die Gründe für die Entscheidung dieser Menschen sind vielfältig. Für manche steht das Vermeiden von Tierleid im Vordergrund, mitunter sind es der Umwelt- und Klimaschutz, manche entscheiden sich der Gesundheit zuliebe für diese Lebensweise, die neben dem Verzicht auf Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Eier auch Honig, Gummibärchen (aufgrund der enthaltenen Gelatine) oder klaren Essig, Fruchtsaft und Wein, die mit Eiweiß geklärt wurden, verbietet. Zudem lehnen Veganer konsequenterweise die Verwendung von Leder, Wolle und Daunen ab.
Hungrige Veganer
„Was kann man als Veganer eigentlich noch essen?“, ist wohl eine der meistgestellten Fragen an Veganer. Denn in vielen Köpfen geistert immer noch das Image des mangelernährten und nur Blätter kauenden Veganers herum. Dieses Bild hat allerdings nichts mit der Realität zu tun. Die vegane Küche ist absolut vielfältig und setzt man sich einmal mit ihr auseinander, wird man mit Sicherheit ein paar einem bislang unbekannte Lebensmittel kennenlernen – vorausgesetzt, man ist offen für Neues.
Viele Lebensmittel sind von Natur aus vegan. Dazu zählen die verschiedenen Arten von Getreide sowie Hülsenfrüchte, Reis und Nüsse, außerdem alle Formen von Obst und Gemüse. Besonders spannend wird es aber, wenn man sich damit beschäftigt, wie man tierische Produkte durch vegane Alternativen ersetzen kann. Bei der Milch ist das ganz einfach, denn in jedem Bioladen, Supermarkt und sogar beim Discounter gibt es mittlerweile eine ganze Menge an nicht-tierischer Milch: Sojamilch, Mandelmilch, Hafermilch und Reismilch sind nur einige davon. Auch Butter, Joghurt, Topfen, Schlagobers und andere Milchprodukte gibt es in Form einer pflanzlichen Alternative. Ebenso gibt es veganen Käse bereits fertig zu kaufen.
Nicht jeder, der sich für ein Leben ohne Fleisch entschieden hat, tut das, weil er den Geschmack von Fleisch nicht mochte. Daher gibt es auch Veganer, die gerne zu Produkten greifen, die in Aussehen, Geruch und Geschmack ihrem tierischen Vorbild ähneln. Beispiele dafür wären etwa Tofu oder Tempeh (Sojabohnen), Seitan (Weizeneiweiß), Erbsenproteine sowie verschiedene Pilze wie Kräuterseitlinge oder Shiitake.
Flexibler Fleischkonsum
Wer nicht ganz auf Vegetarier oder Veganer umsteigen möchte, kann es ja zuerst einmal mit einem Leben als „Flexitarier“ versuchen. Darunter versteht man Menschen, die versuchen, weniger tierische Produkte zu konsumieren, eine genaue Definition, wie viel Fleisch ein Flexitarier essen darf, um noch als solcher zu gelten, gibt es jedoch nicht
Wir haben mehr als 80 unterschiedliche Ersatzprodukte unter die Lupe genommen und – eingeteilt in die Kategorien Milchersatz, Käseersatz sowie Fleisch- & Fischersatz – nach Aussehen, Geruch und Geschmack bewertet. Welche Produkte bei unserer Verkostung am besten abgeschnitten haben, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von ZEIT FÜR GENUSS.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen beim Studieren unserer Verkostungsergebnisse viel Spaß und würden uns freuen, wenn wir Sie vielleicht zu dem einen oder anderen fleischlosen Tag inspirieren können.
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