1. In der Welt zu Hause
Ursprünglich stammen Kürbisse aus Südamerika, heute sind sie allerdings weltweit verbreitet. Es gibt über 800 Sorten, die sich teilweise erheblich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Der orange, kugelige Hokkaido ist bei uns sehr beliebt. Zumal man ihn auch mit Schale essen kann. Aber auch der birnenförmige Butternut sowie der tief gefurchte Muskatkürbis werden hierzulande gerne verspeist.
2. Die größte Beere
Richtig gelesen, der Kürbis ist eine Beere. Laut Definition sind Beeren Früchte, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Das trifft beim Kürbis zu. Im vergangenen Jahr wurde in Kalifornien der Rekord für den größten Kürbis der Welt gebrochen. Er wog unglaublich 1.247 kg. Jene Kürbisse, die wir in unseren Küchen verarbeiten, wiegen jedoch bei weitem nicht so viel. Groß und schwer sind der Riesenzentner Kürbis (durchschnittlich 15 bis 30 kg), der Muskatkürbis (bis zu 30 kg), der Lange von Neapel (bis zu 30 kg) und auch der Steirische Ölkürbis (bis zu 8 bis 10 kg).
3. Große, bunte Familie
Weltweit gibt es Kürbisse in ganz vielen unterschiedlichen Farb- sowie Formvariationen und Größen. Sie können orange, grün, weiß, braun, gestreift, mit Punkten, birnen- und ufo-förmig und auch kugelrund sein. Vor allem im Herbst und zu Halloween sind sie gefragt wie nie. Aber nicht alle sind essbar, tatsächlich werden auch einige nur zur Dekorationszwecken oder zum Musizieren gezüchtet. Aus dem Kalebassen-Kürbis werden sogar Musikinstrumente gefertigt. Aus Flaschenkürbissen werden in Afrika Trommeln, in Indien die sog. Langhalslauten, im Sudan Trompeten und in der Türkei die Spießgeige gefertigt.
4. Herbstzeit ist Kürbiszeit
Bei uns beginnt die Kürbiszeit am Ende des Spätsommers im August und erlebt ihren Höhepunkt in den Monaten September bis Oktober. Der erste Frost beendet dann die Saison. Kürbisse lassen sich aber gut lagern. Solange die Schale fest und unverletzt ist, können sie an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort mehrere Monate halten. Hat man keinen geeigneten Lagerungsort, kann man Kürbisse auch gut einlegen, das hat den Vorteil, man kann sie jederzeit als köstliche Beilage genießen. Für Marmeladen und Chutneys eignet sich der steirische Ölkürbis gut, aber auch der Blue-Ballet-Kürbis oder der Galeux d'Eysines-Kürbis. Eingelegt werden können auch die Klassiker wie Muskat-, Hokkaido- oder Butternut-Kürbis. Der Kürbis ist ein wahres Multitalent, er schmeckt sowohl in salzigen als auch in süßen Kombinationen hervorragend.
5. Klopf, Klopf
Ein einfacher Klopftest hilft um herauszufinden, ob der Kürbis reif ist – klingt er hohl, ist er reif. Das klappt gut bei großfruchtigen Kürbissen wie dem Gelben Zentner oder bei Moschus- und Spaghettikürbissen. Bei kleinen wie dem Hokkaido- oder Butternut-Kürbissen klappt diese Methode weniger gut. Geerntet wird am besten, wenn die Früchte ihre sortentypische Färbung haben und der Fruchtstiel hart, braun und holzig geworden ist.
6. So gesund
Kürbisse sind nicht nur köstlich und zaubern eine wunderbare Farbe in viele unserer Speisen, sondern sie sind auch noch dazu sehr gesund. Sie stärken die Abwehrkräfte, senken den Cholesterinspiegel und beugen Herz-Kreislauf-Krankheiten vor. Gesund und gut ist nicht nur das Fruchtfleisch, auch die Kerne haben es in sich. Sie sind reich an Vitamin A, B, C und E und enthalten wichtige Aminosäuren sowie Eisen, Kalzium, Magnesium, Fluor, Kalium, Selen, Kupfer, Zink, Phosphor und Mangan. Und erst das überregional bekannte steirische Kernöl bereichert nicht nur optisch und geschmacklich unsere Speisen. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren und hat damit einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel.